Schleichend hat der Herbst sich eingenistet. Die Blätter leuchten in bunten Farben, der Wind pfeift durch die Kamine und morgens kommt man schwer auf die Beine, da die Dunkelheit kaum jemanden aus dem Haus lockt.
Mein Zeitgefühl ist komplett aus der Bahn geworfen. Ich habe das Gefühl, in zwei Monaten wäre es Weihnachten. Letzten Sonntag war Muttertag und der Samstag davor hat das Weihnachts-Gefühl nur verstärkt. Als es auf Weihnachten zu ging, hat man dies kaum gemerkt. Die Malls waren nicht überfüllt, die Sonne strahlte und die Strassen waren leer. Ganz anders der Tag vor dem Muttertag. Die Menschen standen sich in den Strassen regelrecht auf den Füssen.
Meine Schwester und ich haben meiner Gastmutter ein Mobilee gebastelt, ich habe Pfannekuchen zum Frühstück gemacht und wir haben Blumen gekauft.
So langsam fangen die Menschen hier an Glühwein zu trinken, hier heisst er Navegado. Auch Pauli und ich haben uns ein bisschen im Glühwein machen versucht.
… Glühwein.
Den können wir uns hier wohl diese Woche auch machen. Einfach, indem wir ein bisschen Rotwein in den Garten stellen. Ab Donnerstag sollen wir die 36 Grad Marke knacken.
Hier bricht also der Sommer aus!
Aber, wenn es draußen kalt wird, soll man es sich ein bisschen muckelig machen.
Liebe Grüße Mama