Nach kurzem Stop in Conception und zwei verschlafenen Flügen landete ich endlich in Valdivia. Dort begrüssten mich drei AFS-Mitarbeiter und mein Gastvater, meine Gastmutter und einer meiner Gastbrüder.
Der Flughafen ist schon recht weit von unserem Heim entfernt und so hatte ich viel Zeit die umliegende Natur zu betrachten. Meine Gastmutter sagte, es gibt reiche Häuser und dann gibt es unseres und entschuldigte sich. In den nächsten Tagen wurde sich noch oft entschuldigt, besonders dafür, dass sie mir keinen großen Komfort bieten könnten. Ich antwortete jedesmal, dass alles ok sei. Und es ist alles ok. Es ist sehr ungewohnt und es gibt andere Freiwillige die ein anderes Leben führen. Aber ich bin nicht hergekommen um es leicht zu haben. Und mir geht es gut. Egal wie geschockt ich am Anfang war. Man kann es wohl Kulturschock nennen.
Ich wohne in einer recht ärmlichen Gegend in einem grünen Wellblech-Monster in der dritten Etage. Unsere Wohnung besteht aus 5 Räumen, die wir mit fünf Menschen recht gut ausfüllen. Man kann sich das so vorstellen: Unsere Wohnung hier ist ca. so goß wie unser Wohnzimmer und die Küche in Dortmund.
Jeden Morgen fahre ich mit dem Collectivo, Strassenverkehr ist das andere Monster, zur Arbeit. Collectivos sind eine Art Taxi, aber mit fester Route und festem Preis. Eigentlich fange ich um 9 Uhr an. Als ich am Dienstag aber in gewohnter deutscher Pünklichkeit um 5 vor 9 da war, stand ich vor geschlossenen Türen. Franco erklärte mir als er kam, ich solle doch besser erst um 15 nach 9 kommen. Als ich am nächsten Tag dann um 20 nach kam, war jedoch wieder niemand anzutreffen.
Seit heute habe ich jedoch meine eigenen Schlüssel, auch wenn ich tragischerweise noch nicht weiss, wie man die Alarmanlage ausschaltet!
Liebe Clara,
von mir auch ein herzliches Dankeschön, dass du uns mit den tollen Fotos und Erzählungen an Deinem Leben in Chile teilhaben lässt, und ich wünsch‘ Dir alles Gute (und dass Du mittlerweile die Alarmanlage bedienen kannst :-))
Bis bald, im Blog
Birgit
Liebe Birgit,
Ja inzwischen wiess ich sie doch tatsächlich zu bedienen!
Ich freu mich dass du ihn liest 🙂
Hasta pronto!
Hallo Clara,
danke für deine vielen spannenden Fotos!
Bei euch blühen gerade die Camelien?! Wirklich genau anders rum die Jahreszeiten. Hier ist auch gerade Regenzeit. Der Dortmunder Westen ist wieder halb untergegangen. Nur das wir der grauen Jahreszeit erst noch entgegensehen während du den Sommer vor dir hast.
Ich freue mich schon auf weitere spannende Fotos, Erzählungen und Gedankengänge.
Tschüss
Renate
Hallo Clara,
schön, zu sehen wie Du lebst! Ist der Fluss weit entfernt von Eurem Haus?
Und bedeutet das kleine gelbe Warnschild, dass Kinder dort kein Fußball spielen dürfen?
Ich wünsche Dir weiter ein gutes Einleben in die neue Kultur und Umgebung und uns noch viele solcher Bilder!
Hallo Mama,
Der Fluss fliesst an der Stadt vorbei und ja er ist schon so ca 20 Minuten von Zuhause mit dem Bus entfernt.
Nein das Schild bedeutet: Vorsicht spielende Kinder!