Einige Fakten

Kaum zu glauben, aber für chilenische Verhältnisse bin ich gross! Also wirklich. Ich überrage die meisten Frauen um einen Kopf.
Es gibt keine Heizungen und nur unglaublich schlecht isolierte Wohnungen und Häuser mit Öfen. Da es jedoch gerade Winter ist, friere ich mir hier wirklich so einiges ab. Ich sitze im Büro mit Wanderschuhen, Strumpfhose, Schal und Winterjacke.
Die Haüser sind alles in allem ziemlich ärmlich und heruntergekommen. Das bedeutet, meist aus Holz oder Wellblech, von welchem die bunte Farbe abblättert. Es ist sehr dreckig und überall ist Müll. Trotz der für mich schon krassen Armut haben die meisten Smartphones, fette Autos und sind auch sonst technisch sehr gut ausgestattet. Aber wenn mir nochmal jemand sagt: was willst du denn in Chile, denen gehts doch gut, schmeisse ich ihm ein Buch an den Kopf.
Ebenfalls werden Schuhe im Haus getragen und das Klopapier wird in einigen Häusern in einen Mülleimer neben dem Klo geschmissen.
Der Strassenverkehr ist ein etwas abenteuerlich, obwohl er vermutlich nicht so krass ist, wie in anderen südamerikanischen Ländern. Es wird sich grundsätzlich nicht angeschnallt und an Geschwindigkeitsbeschränkungen hält man sich eh nicht. Hier gilt das Faustrecht. Sonst nimmt man den Bus (Micro) oder sogenannte Collectivos. Die sehen aus wie Taxis und sind auch so ähnlich. Wenn du eins siehst hälst du so viele Finger raus wie Personen mitfahren wollen und entweder ist es voll, oder es hält. Dann musst du nur rufen, wenn du wieder raus willst. Beides zum Festpreis von umgerechnet ca. 58 bis 64 Cent.
Vegetarier, in Deutschland belächelt, sind hier eine klare Minderheit. Viel mehr, ich bin ca. die einzige Person, die sie kennen, die kein Fleisch ist und keinen Fisch, was schon Entsetzen bei den Meisten auslöst! Gegessen werden Unmengen, unglaublich süss, oder salzig. Da ist kein Platz dazwischen. Getrunken wird Cola oder Fanta, oder Saft mit unglaublichen 6% Fruchtanteil. Wie man hier nicht total fett werden soll, weiss ich noch nicht so genau.

This entry was written by Clara and published on 5. September 2014 at 12:15. It’s filed under Chile. Bookmark the permalink. Follow any comments here with the RSS feed for this post.

2 thoughts on “Einige Fakten

  1. Ach ja,
    zum fett werden: wie wäre es mit Bewegung? 😉
    Mit dem Toilettenpapier, das ist in Griechenland auch so, mit dem Straßenverkehr auch ein wenig.

    • Clara Hoppe on said:

      Also das mit der Bewegung ist wirklich schwer! Ich sitze ja fast die ganze Zeit im Büro!

      Liebe Grüße, hier ist gerade mal wieder Land unter.

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